Damit es im Bett so richtig nett wird
In den letzten Jahren konnten wir in unserer Beratungspraxis feststellen, dass sich eine zunehmend höhere Anzahl an Frauen sowie auch Männern über ein abnehmendes Interesse an Sexualität beklagen.
Die Ursachen dafür sind äußerst vielfältig - sie reichen von Medikamenteneinnahme, körperlichen Krankheiten, Erektionsschwierigkeiten, der Geburt eines Kindes, mangelnder Kommunikation bis hin zu Stress u.v.m.
Unser Blog möchte Ihnen Anregungen liefern, wie Sie ein bisschen Schwung in Ihr Sexleben bringen können. Schließlich ist Sex so etwas wie das Salz in der Suppe unseres Lebens und diese kann man durchaus würziger gestalten ;-)
Befassen Sie sich mit Ihren Wünschen
Da Sie ja an der ganzen Sache nicht ganz unbeteiligt sind – zumindest im Idealfall ;-) – befassen Sie sich einmal mit Ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen. Was macht für Sie persönlich ein gutes Sexualleben aus und was hindert Sie vielleicht daran, dieses auszuleben? Was brauchen Sie, um so richtig genießen zu können?
Erhöhen Sie Ihr Körperbewusstsein
Achten Sie auf sich und Ihren Körper – nicht in dem Sinne, wie er aussieht, sondern wie er sich anfühlt. Ihr Körperbewusstsein können Sie durch Bewegung oder indem Sie sich Massagen oder z.B. ein Schaumbad gönnen, erhöhen. Je mehr es uns gelingt, uns ganz auf unseren Körper und seine Empfindungen zu konzentrieren, desto weniger schweifen die Gedanken ab und man spürt sich selber und seine Lust intensiver.
Pflegen Sie eine offene Kommunikation und schaffen Sie sich gemeinsame Auszeiten Besonders wichtig ist eine offene Kommunikation mit Ihrem Liebsten/Ihrer Liebsten. Nur eine Minderheit traut sich wirklich offen über sexuelle Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen – wohl aus Angst vor Zurückweisung oder aufgrund von schlechten Erfahrungen. Alleine das Sprechen wirkt sich aber schon positiv auf die Beziehung aus, es schafft Vertrauen und Nähe. Laut einer Studie könnten etwa doppelt so viele sexuelle Wünsche erfüllt werden, wenn die Paare anfangen würden, offen darüber zu sprechen. Schaffen Sie sich eine spielerische Kommunikationskultur, die spannend ist und die Freude darauf macht, neue Facetten an Ihrem Partner/Ihrer Partnerin und vielleicht sogar sich selber zu entdecken. Verabreden Sie sich fix einmal wöchentlich für zumindest eine halbe Stunde – in dieser Auszeit der Zweisamkeit darf über nichts anderes als die Beziehung gesprochen werden. Die Arbeit, Kinder, Schwiegereltern etc. haben auf Ihrer Zweisamkeits-Insel keinen Zutritt. Was mögen Sie an dem Anderen? Welche Verhaltensweisen des Partners/der Partnerin der letzten Woche haben Sie als besonders anregend oder irritierend für Ihre Beziehung befunden oder vielleicht sogar als sexy? Solche Fragen können Sie in Ihrer Auszeit näher erörtern.
Versuchen Sie sich wieder daran zu erinnern, wie Sie sich ganz am Anfang gegenseitig umworben haben – z.B. in dem Sie in ein besonders schönes Outfit geschlüpft sind, sich lange im Bad gestylt haben oder in ein intimes Lokal essen gegangen sind. Tauchen Sie wieder in dieses Anfangsgefühl ein, indem Sie sich in regelmäßigen Abständen auf ein Date außerhalb Ihrer vier Wände verabreden. Zelebrieren Sie Ihre Verabredung mit allem, was dazugehört. Besonders wichtig sind diese Auszeiten, wenn Sie Kinder haben. Zuallererst waren Sie ein Paar und aus einer innigen, aktiven Paarbeziehung heraus können Sie wohl am besten für Ihre Kinder da sein.
Probieren Sie einmal etwas Neues und verleihen Sie Ihrem Sex eine spielerische Komponente Wenn man sein Sexualleben über die Jahre hinweg immer wieder zum Prickeln bringen möchte, muss man schon etwas dafür tun. Servieren Sie Ihrem Partner/Ihrer Partnerin und sich selber hin und wieder einmal ganz neue „Gerichte“ und kosten sich so durch die ganze Palette an Möglichkeiten. Sinnliche Tipps und erotische Anregungen kann man sich z.B. in einschlägigen Fachbüchern oder auch beim Besuch eines Sexshops holen. Gehen Sie mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin auf eine Erforschungsreise, was Ihnen gemeinsam Spaß machen könnte. Tun Sie einmal etwas Überraschendes und verlassen Sie Ihre Komfortzone – sei es durch den Einsatz von Sexspielzeug, das Testen eines Rollenspiels, die Einladung Ihres Schatzes zu einem spontanen Liebes-Kurzurlaub etc.
Nehmen Sie Ihre Sexualität ernst, aber vergessen Sie nicht die spielerische Note dabei. Fertigen Sie sich Ihre ganz persönliche Sex-Schatzkiste an, in der Sie Ihre bevorzugten Stellungen und Liebkosungen sammeln. Ziehen Sie abwechselnd eine Karte, die dann im Laufe des Tages oder der kommenden Woche umgesetzt werden soll. Um die Libido einmal wieder so richtig in Gang zu bringen, können Sie auch vereinbaren, sich wochenweise wieder näherzukommen: in der ersten Woche gibt es keinerlei Berührungen, in der zweiten darf man sich küssen, in der dritten bereits streicheln etc. – die genauen Spielregeln legen Sie selber fest. Geben Sie Ihrem Leben insgesamt eine positivere Komponente: notieren Sie sich am Ende des Tages Ihre drei Highlights des Tages und ein Kompliment für Ihren Partner/Ihre Partnerin und tauschen sie sich darüber aus.
Bleiben Sie sich treu
Am schönsten ist es wohl für beide, wenn nicht die Performance und Fragen wie „Bin ich schön und begehrenswert genug“ im Vordergrund stehen, sondern das sich Fallen lassen sowie ein Gefühl der Leidenschaft und Sinnlichkeit. Bei allen Tipps und Anregungen – bleiben Sie sich stets selber treu. Nur wer sich achtet und in seinem Körper wohlfühlt sowie ganz bei der Sache ist, wird wohl erfüllenden Sex erleben. Was Sie wirklich in Stimmung bringt können nur Sie selber herausfinden, ein Standard-Kochrezept mit den stets gleichen Zutaten, das für alle passt, gibt es wohl nicht. Das macht Sex aber auch irgendwie mysthisch, nie ganz durchschaubar und dadurch stets spannend und interessant.
Silvia Podlisca
Quellen:
http://www.at.fem.com/liebe-lust/galleries/so-retten-sie-ihr-sex-leben-10-tipps-wie-frisch-verknallt
http://www.fitforfun.de/sex-soul/sex-coach/sex-tipps-gut-im-bett_aid_12000.html
Mehr zu diesem Thema finden Sie auch in folgenden Blogs:
- PAPA, WO BIST DU?
- SEINEN PLATZ IN DER FAMILIE FINDEN - ÜBER DIE WIRKUNG DES FAMILIENSTELLENS
- EPIGENETIK: WIE UNSERE ZELLEN DEN SCHMERZ VERGANGENER GENERATIONEN SPEICHERN
- IST TRAUMATISIERUNG DAS NEUE BURN-OUT? VOM ACHTSAMEN UMGANG MIT BEGRIFFEN
- WARUM „FREESTYLE“ NICHTS MIT AUTHENTISCHER PROZESSBEGLEITUNG ZU TUN HAT
- DIGITALER ANGRIFF AUF DIE PSYCHE: DIESE GEFAHREN LAUERN IM INTERNET
- HAPPY AGING
- GHOSTING
- TIERE ALS WERTVOLLE BEREICHERUNG IN DER BERATUNG
Mehr zu diesem Thema finden Sie auch in folgenden Blogs:
- Digitaler Angriff auf die Psyche: Diese Gefahren lauern im Internet
- Happy Aging
- Das ICH im WIR – Warum wir uns in einer Partnerschaft hin- und nie aufgeben sollten
- Ghosting
- Kinderlose Frauen
- LGBTIQ* und Selbstfindung: Viel geschafft, vieles noch zu tun
- Seinen Platz in der Familie finden - über die Wirkung des Familienstellens
- Streit, Diskussion, Konflikte: Wenn es in Beziehungen kriselt!
- Was Beziehungen im Jahr der Pandemie geprägt hat