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Länger leben - aber bitte glücklich!

Foto Länger leben - aber bitte glücklich!

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts steigt die Lebenserwartung ständig. Kein Wunder – die hygienischen Bedingungen haben sich in diesem Zeitraum signifikant gebessert und die medizinische Versorgung ist in beinahe noch größerem Ausmaße gestiegen.

Aber gilt der Trend zu einem längeren Leben tatsächlich für alle? Und macht uns das auch automatisch glücklicher? Dazu gibt es eine klare Antwort: JEIN!

David Cutler von der Universität Harvard zeigte in seiner 2013 veröffentlichten Studie zwar ganz klar, dass die Lebenswerwartung in der „Westlichen Welt“ kontinuierlich angestiegen ist, aber auch, dass die Chancen auf ein langes Leben doch eher ungleich verteilt sind.

Gut gebildet heißt länger leben

Wenig überraschend zeigt die Studie, dass ein großer Zusammenhang zwischen höherem Einkommen und der Lebenserwartung besteht. Wer mehr Geld zur Verfügung hat, ernährt sich gesünder und leistet sich auch die medzinische Versorgung, die Krankenkassen oft nicht übernehmen. Überraschender war, dass es auch einen Zusammenhang zwischen Bildung und Gesundheit gibt, der unabhängig vom Einkommen oder finanziellem Status ist.

Als nämlich Cutler und seine Kollegin Ellen Meara aus der „National Longitudinal Mortality Study“ Daten auswerteten, fanden sie heraus, dass die Lebenserwartung zwischen 1981 und 1988 als auch zwischen 1990 und 2000 für die Menschen besonders stieg, die mehr als 12 Jahre Ausbildung genossen – um bis zu 1,6 Jahre! Weniger gut ausgebildete Menschen dagegen legten im gleichen Zeitraum um lediglich 0,6 Jahre zu. Gute (Weiter-)Bildung zahlt sich also nicht nur monetär, sondern auch in Lebensjahren, aus.

Zeigen Sie Einsatz

Einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf ein langes Leben haben aber auch ganz andere Dinge. So zeigt eine Studie der Universität Saarbrücken aus 2014, dass ehrenamtlich tätige Menschen eine knapp 20 % niedrigere Mortalitätsrate als nicht engagierte Menschen haben. Auch wenn die Forscher zugeben, die Gründe für die höhere Langlebigkeit im Zusammenhang mit Freiwilligenarbeit noch nicht genau zu kennen, kann ein wenig soziales Engagement keinesfalls schaden.

Zwischenmenschliches wichtiger als Geld

Laut Prof. Dr. Robert Waldinger von der Uni Saarbrücken nahm man lange an, dass eine hohe Lebenserwartung auch vererbbar sei. In der Zwischenzeit hält man einen gesunden Lebensstil – vor allem ab der Lebensmitte mit ca. 50 Jahren – für wesentlich entscheidender. Es ist nie zu spät gesund zu leben. Außerdem leben Menschen in fixen Partnerschaften länger, als solche, die im Alter alleine sind.

Nicht alles, was ein langes Leben beschert, kann kontrolliert werden. Aber Studien, wie die oben beschriebenen, zeigen, dass ein gesunder Lebensstil, Liebe, gute zwischenmenschliche Beziehungen und lebenslanges Lernen dazu beitragen können, ein hohes Alter zu erreichen – Und jetzt nichts wie raus und das Leben genießen!

Silvia Podlisca

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